Parodontitis

Etwa 80 bis 90 % der deutschen Bevölkerung mittleren Alters leiden an einer Entzündung des Zahnhalteapparates. Diese Erkrankung wird als Parodontitis (früher „Parodontose“) bezeichnet. Sowohl das Zahnfleisch als auch der Kieferknochen sind davon betroffen. Erstes Anzeichen für eine Parodontitis ist häufig Zahnfleischbluten, später zieht sich das Zahnfleisch zurück. Das kann dazu führen, dass sich die betroffenen Zähne lockern und schließlich ein Zahnverlust nicht mehr vermeidbar ist.

Die Parodontitis entsteht durch Bakterien, die sich zunächst auf der Zahnoberfläche anlagern (Plaque) und im weiteren Verlauf in den Zahnfleischtaschen festsetzen. Abhängig von der Art und Anzahl der Bakterien, aber auch von der Veranlagung eines jeden Einzelnen kann die Krankheit einen sehr unterschiedlich schweren Verlauf nehmen. Die Behandlung der Parodontitis zielt darauf ab, die Bakterien möglichst gründlich zu entfernen. Dazu werden die Zahnfleischtaschen mit Ultraschall gereinigt und die Wurzeloberflächen der Zähne geglättet. Um einer Parodontitis vorzubeugen und um ein erneutes Voranschreiten der Erkrankung nach der zahnärztlichen Behandlung zu vermeiden, ist die tägliche Zahnpflege unerlässlich.

Unterstützend empfiehlt sich für jeden Menschen die regelmäßige professionelle Zahnreinigung, wie sie im Rahmen der Prophylaxe (Vorbeugung) durchgeführt wird.