Karies

Die Entstehung von Karies („Zahnfäule“) ist heutzutage hinlänglich bekannt. Es handelt sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) um die weltweit häufigste Infektionserkrankung. Ausgelöst wird sie von Bakterien, die zumeist von den Eltern schon im Säuglingsalter durch Speichel auf den Nachwuchs übertragen werden. Haben sie einmal die Mundhöhle besiedelt, so wird man sie nicht wieder los. Sie haben die besondere Eigenschaft, sich über bestimmte Haftungsmechanismen auf der Zahnoberfläche anzulagern. Auf diese haftenden Bakterien können sich dann weitere Bakterien auflagern und es entsteht ein Bakterienrasen auf der Zahnoberfläche (Plaque).

Die Bakterien „ernähren“ sich hauptsächlich von dem Zucker in unserer Nahrung. Dabei entstehen innerhalb der Plaque Säuren, die zu einer Entkalkung der Zahnoberfläche führen. Über einen längeren Zeitraum kann auf diese Weise ein Loch im Zahn entstehen, das sich rasch vergrößert, wenn der äußere Zahnschmelz erst einmal durchbrochen ist.

Aufgrund dieser Erkenntnisse über die Entstehung von Karies wurden die vier Grundpfeiler der Kariesvorbeugung entwickelt:

  1. Tägliche und gründliche Zahnreinigung – so kann eine ausgedehnte Plaque nicht entstehen
  2. Verwendung von Fluoriden – sie stärken den Zahnschmelz und verringern die Haftung der Bakterien
  3. Kariesgesunde Ernährung – durch die Verringerung des Zuckerkonsums werden weniger schädliche Säuren gebildet
  4. Regelmäßiger Zahnarztbesuch – dadurch können weitere gezielte Maßnahmen ergriffen werden oder kleine „Löcher“ sofort behandelt werden, ohne größeren Schaden anzurichten.

Diese 4 Grundpfeiler können durch eine regelmäßige Prophylaxe beim Zahnarzt wesentlich gestärkt werden.